Wissen rund um die energetische Sanierung

Hier findest du eine Übersicht aller unserer Blog-Artikel zum Thema energetische Sanierung

Wissen rund um die energetische Sanierung

von Findan Eisenhut 18. September 2025
Einleitung Die Wahl des richtigen Heizsystems gehört zu den wichtigsten Entscheidungen für Hausbesitzer und Bauherren. Während Gas- und Ölheizungen jahrzehntelang als Standard galten, setzen immer mehr Menschen auf die Wärmepumpe. Doch welches System ist wirklich günstiger, nachhaltiger und zukunftssicher? In diesem Artikel vergleichen wir Anschaffung, Betriebskosten, Effizienz, Umweltbilanz und Zukunftsfähigkeit von Wärmepumpen, Gas- und Ölheizungen. 1. Anschaffungskosten im Vergleich Die Investitionskosten unterscheiden sich zwischen den drei Heizsystemen. Während Gas- und Ölheizungen traditionell mit geringeren Einstiegskosten punkten, erfordert die Wärmepumpe eine höhere Anfangsinvestition – kann aber durch Förderungen erheblich günstiger werden. Wärmepumpe (Luft-Wasser): Kosten inklusive Förderung zwischen 20.000 und 35.000 €, abhängig von Leistung und Gebäude. Dank KfW-Förderung lassen sich die Kosten um bis zu 70 % reduzieren – damit starten viele Projekte schon ab etwa 12.000 €. Gasheizung (Brennwert): Inklusive Einbau meist zwischen 10.000 und 15.000 €. Förderungen gibt es kaum noch, die Anfangsinvestition bleibt aber niedriger als bei der Wärmepumpe. Ölheizung (Brennwert): Ohne neue Tankanlage liegen die Kosten meist bei 9.000 bis 13.000 €. Ist ein Tank bereits vorhanden und weiter nutzbar, sind die Investitionen noch höher. Für neue Tanks oder Sanierungen können jedoch schnell mehrere Tausend Euro zusätzlich anfallen. 2. Betriebskosten und Effizienz Neben den Anschaffungskosten sind die laufenden Kosten entscheidend. Hier unterscheiden sich die Systeme besonders stark, da fossile Brennstoffe Preisschwankungen unterliegen, während Wärmepumpen langfristig stabilere Betriebskosten ermöglichen. Gasheizung: Bei einem Wärmebedarf von 15.000 kWh entstehen bei 10 ct/kWh rund 1.500 € Heizkosten pro Jahr. Die Kosten steigen mit dem Gaspreis direkt an. Ölheizung: Bei einem Wärmebedarf von 15.000 kWh und einem Heizölpreis von 11 ct/kWh fallen etwa 1.650 € Heizkosten pro Jahr an. Die Ölpreise sind stark schwankend und langfristig eher steigend. Wärmepumpe: Mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,5 ergibt derselbe Wärmebedarf etwa 4.300 kWh Stromverbrauch. Bei 30 ct/kWh entspricht das 1.300 € Heizkosten pro Jahr – mit Wärmepumpen-Stromtarifen oder einer PV-Anlage oft günstiger. 3. Umweltbilanz Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Klimabilanz. Während fossile Heizungen erhebliche Mengen CO₂ ausstoßen, können Wärmepumpen in Kombination mit Ökostrom nahezu klimaneutral betrieben werden. Gasheizung: Emissionen ca. 0,2–0,25 kg CO₂ pro kWh Wärme. Gas ist ein fossiler Brennstoff und klimapolitisch problematisch. Ölheizung: Noch schlechtere Bilanz mit rund 0,26–0,30 kg CO₂ pro kWh Wärme. Zusätzlich entstehen Feinstaub und Schwefeldioxid. Wärmepumpe: Nutzt Umweltenergie aus Luft, Erde oder Wasser. Mit deutschem Strommix deutlich geringere Emissionen; mit Ökostrom oder eigener PV-Anlage nahezu klimaneutral. 4. Zukunftssicherheit Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen und die politische Entwicklung spielen eine Rolle. Während Gas- und Ölheizungen zunehmend eingeschränkt werden, gilt die Wärmepumpe als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Gasheizung: Förderungen wurden stark reduziert, Einbau neuer Gasheizungen wird zunehmend reguliert. Abhängigkeit von Importen und unsichere Preise bleiben ein Risiko. Ölheizung: Politisch am stärksten eingeschränkt. Neue Ölheizungen werden kaum noch genehmigt und sind nicht mehr förderfähig. Langfristig werden sie perspektivisch ganz aus dem Markt verschwinden. Wärmepumpe: Gilt als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Staatlich gefördert, zukunftssicher und kompatibel mit erneuerbaren Energien. 5. Komfort und Technik Nicht zuletzt spielt der Alltagskomfort eine Rolle. Alle Systeme bieten zuverlässige Wärme, unterscheiden sich aber in Handhabung und technischen Anforderungen. Gas- und Ölheizungen: Bewährte Technik, konstante Leistung, einfache Handhabung. Benötigen jedoch Brennstofflagerung (Öltank) oder Gasanschluss. Wärmepumpe: Vollautomatisch und komfortabel, allerdings etwas komplexer in der Planung. Besonders effizient in Kombination mit niedrigen Vorlauftemperaturen (z. B. Fußbodenheizung). 6. Wirtschaftlichkeit berechnen Nutzen Sie unseren Wärmepumpenrechne, um selbst zu berechnen, ob und nach wie vielen Jahren sich eine Wärmepumpe finanziell für Sie auszahlt. Sie können dabei entweder auf unsere Annahmen zurückgreifen oder selbst Hand anlegen im Expertenmodus und alle Parameter nach belieben einstellen.
Foto eines Heizkörpers
von Findan Eisenhut 4. September 2025
Viele Hausbesitzer, die auf eine umweltfreundliche Wärmepumpe umsteigen möchten, fragen sich: Kann ich meine bestehenden Heizkörper weiter nutzen, oder benötige ich eine Flächenheizung wie eine Fußbodenheizung? Die gute Nachricht: In den meisten Fällen können Wärmepumpen auch mit normalen Heizkörpern effizient arbeiten. Es gibt jedoch einige wichtige Punkte, die dabei beachtet werden müssen. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Ihre Wärmepumpe mit bestehenden Heizkörpern optimal nutzen können, und gibt Tipps zur Verbesserung der Effizienz.
von Findan Eisenhut 18. August 2025
Einleitung Wärmepumpen gelten als die Heiztechnik der Zukunft. Besonders die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist in Deutschland weit verbreitet, da sie vergleichsweise einfach einzubauen ist und für die meisten Einfamilienhäuser passt. Doch viele Hausbesitzer fragen sich: Was kostet eine Wärmepumpe eigentlich – und lohnt sich die Investition wirklich? In diesem Beitrag beleuchten wir die Anschaffungs- und Betriebskosten speziell für Luft-Wasser-Wärmepumpen, geben einen Überblick über staatliche Förderungen und zeigen, wie sich Preise je nach Anbieter unterscheiden. Außerdem bietet unser Rechner weiter unten im Artikel eine optimale Möglichkeit, dass ganze selbst einmal durchzurechnen. 1. Anschaffungskosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die am häufigsten installierte Variante in Deutschland. Sie nutzt die Außenluft als Wärmequelle und ist dadurch schnell und relativ unkompliziert einzubauen. Die Kosten einer Wärmepumpe hängen stark vom gewählten Typ ab. Während die Luft-Wasser-Wärmepumpe meist die günstigste und am einfachsten zu installierende Lösung ist, können Sole- oder Wasser-Wasser-Systeme deutlich teurer werden – bieten dafür aber eine höhere Effizienz. Die folgende Übersicht zeigt typische Kosten sowie die wichtigsten Vor- und Nachteile der verschiedenen Wärmepumpenarten:
von Findan Eisenhut 11. August 2025
Einleitung Wer sich mit Wärmepumpen beschäftigt, stößt schnell auf Abkürzungen wie COP, SCOP oder JAZ. Diese Kennzahlen sind entscheidend, um die Effizienz einer Wärmepumpe richtig einschätzen zu können – sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasserbereitung. Doch was bedeuten sie eigentlich, und worin unterscheiden sie sich? In diesem Beitrag erklären wir die wichtigsten Kennzahlen Schritt für Schritt und zeigen, wie sie die Heizkosten beeinflussen. 1. COP – Coefficient of Performance Der COP beschreibt die Effizienz einer Wärmepumpe unter genau definierten Laborbedingungen. Definition: Der COP ist das Verhältnis von abgegebener Heizleistung zur aufgenommenen elektrischen Leistung in einem bestimmten Betriebspunkt. Beispiel: Liefert eine Wärmepumpe bei einer Außentemperatur von 7 °C und einer Vorlauftemperatur von 35 °C 4 kW Heizleistung, während sie 1 kW Strom verbraucht, beträgt der COP 4,0. Wichtig zu wissen: Der COP ist ein Momentwert. Er zeigt, wie effizient die Wärmepumpe unter den angegebenen Testbedingungen arbeitet – sagt aber nichts über den Betrieb im ganzen Jahr aus. 2. SCOP – Seasonal Coefficient of Performance Der SCOP ist ein weiterentwickelter Kennwert, der die Effizienz einer Wärmepumpe über eine gesamte Heizperiode beschreibt. Definition: Der SCOP berücksichtigt unterschiedliche Außentemperaturen über das Jahr und ist damit aussagekräftiger als ein einzelner COP-Wert. Beispiel: Ein SCOP von 4,2 bedeutet, dass die Wärmepumpe im Jahresdurchschnitt aus 1 kWh Strom etwa 4,2 kWh Wärme erzeugt. Praxisbezug: Der SCOP ist besonders wichtig, wenn Wärmepumpen miteinander verglichen werden sollen. Je höher der SCOP, desto niedriger die Stromkosten im Jahresverlauf. 3. JAZ – Jahresarbeitszahl Die JAZ beschreibt die tatsächliche Effizienz einer Wärmepumpe im realen Betrieb – also in Ihrem Haus. Definition: Sie ist das Verhältnis von erzeugter Wärmeenergie zu verbrauchter elektrischer Energie über ein Jahr hinweg. Einflussfaktoren: Dämmstandard, Heizsystem (Fußbodenheizung vs. Heizkörper), Heizkurve, Nutzerverhalten, Warmwasserbedarf. Unterschied zum SCOP: Während der SCOP ein theoretisch berechneter Wert ist, basiert die JAZ auf real gemessenen Daten – und ist deshalb für die tatsächlichen Heizkosten am wichtigsten. 4. Kennzahlen für Heizung und Warmwasser Ein entscheidender Faktor für die Effizienz von Wärmepumpen ist die Vorlauftemperatur – also die Temperatur, mit der das Heizungswasser in die Heizkörper oder die Fußbodenheizung fließt. Niedrige Vorlauftemperaturen steigern die Effizienz: Bei Fußbodenheizungen oder großen Heizkörpern reichen oft 30–40 °C aus. In diesem Bereich können Wärmepumpen sehr effizient arbeiten, was sich in einer höheren JAZ widerspiegelt. Hohe Vorlauftemperaturen senken die Effizienz: In älteren Gebäuden mit kleinen Heizkörpern werden teilweise 55–70 °C benötigt. Das belastet die Effizienz erheblich und erhöht die Stromkosten. Optimierungsmöglichkeiten: Durch größere Heizkörper, den Austausch alter Radiatoren oder die Umstellung auf Flächenheizungen kann die Vorlauftemperatur gesenkt werden. Dadurch steigt die Jahresarbeitszahl und die Wärmepumpe arbeitet wirtschaftlicher. Kurz gesagt: Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto besser die Effizienzkennzahlen – und desto geringer die Heizkosten. 5. Warum die Kennzahlen entscheidend sind Die Kennzahlen COP, SCOP und JAZ bestimmen maßgeblich, wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet – und damit, wie hoch am Ende die Heizkosten sind. Der COP zeigt die Leistung unter Laborbedingungen und dient als erster Anhaltspunkt. Der SCOP beschreibt die rechnerische Effizienz über eine gesamte Heizperiode und ermöglicht den Vergleich verschiedener Modelle. Die JAZ bildet die Realität im eigenen Haus ab und ist daher für die tatsächlichen Kosten am aussagekräftigsten. Schon kleine Unterschiede, zum Beispiel eine JAZ von 3,0 statt 3,5, können mehrere Hundert Euro pro Jahr ausmachen. Deshalb sollten Bauherren und Sanierer die Kennzahlen nicht isoliert betrachten, sondern immer im Zusammenhang mit den individuellen Gegebenheiten des Hauses – insbesondere der Vorlauftemperatur. Fazit : Herstellerangaben zu COP und SCOP sind nützlich für den Vergleich, doch die entscheidende Zahl ist die JAZ im eigenen Betrieb. Sie zeigt, wie effizient die Wärmepumpe wirklich läuft und welche Heizkosten langfristig entstehen.
Münzen die auf der Erde liegen und aus denen eine Pflanze wächst
von David Zylla 2. August 2025
Eine energetische Sanierung ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Energieverbrauch Ihres Hauses zu senken, den Wohnkomfort zu steigern und langfristig Kosten zu sparen. Doch ohne gründliche Planung können unvorhergesehene Ausgaben die Kalkulation ins Wanken bringen. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie die Kosten Ihrer Sanierung clever planen, realistisch kalkulieren und mit einem Risikopuffer für Überraschungen vorbereitet sind.
Ein Holzhaus mit Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage auf dem Dach
von Findan Eisenhut 26. Juli 2025
In dem Artikel wird auf die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik eingegangen.
Beispiel eines Sanierungsfahrplans in fünf Schritten
von David Zylla 9. Juli 2025
Die energetische Sanierung ist ein entscheidender Schritt in Richtung Klimaschutz, Energieeinsparung und moderner Wohnkomfort. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie eine Sanierung richtig planen, welche Maßnahmen sich lohnen und welche Fehler Sie vermeiden sollten.
Mehrere Stapel aus Geldmünzen aus denen ein Baum wächst
von David Zylla 1. Juli 2025
Die energetische Sanierung Ihrer Immobilie ist ein wichtiger Schritt, um Energieeffizienz zu steigern und langfristig Kosten zu sparen. Ob es um die Installation einer Wärmepumpe, die Integration einer Solaranlage oder eine umfassende Gebäudedämmung geht – die Finanzierung solcher Projekte erfordert sorgfältige Planung. In diesem Artikel stellen wir Ihnen verschiedene Kreditoptionen vor und zeigen auf, wie Comodomo Sie dabei unterstützt, die passende Lösung zu finden.
Handwerker der eine Wärmepumpe installiert
von Findan Eisenhut 5. Juni 2025
Die Beliebtheit von Wärmepumpen als umweltfreundliche Heiztechnologie nimmt stetig zu. Besonders in Neubaugebieten gehören sie inzwischen fast schon zum Standard. Doch neben den vielen Vorteilen dieser Technologie gibt es auch eine häufige Frage: Wie laut sind Wärmepumpen eigentlich, und was kann man tun, um mögliche Geräusche zu minimieren? In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Aspekte rund um die Lautstärke von Wärmepumpen.
Dach mit einer Photovoltaikanlage
von Findan Eisenhut 15. April 2025
Immer mehr Haushalte setzen auf erneuerbare Energien und installieren Photovoltaikanlagen, um ihren Strombedarf umweltfreundlich und kosteneffizient zu decken. Doch oft stellt sich die Frage: Lohnt sich die Investition in einen Batteriespeicher, um den erzeugten Solarstrom zu speichern und flexibler zu nutzen? In diesem Artikel betrachten wir die Funktionsweise, Vorteile und Kosten eines Batteriespeichers sowie die Kriterien, die bei der Entscheidung helfen.
Grafik eines gelb leuchtenden Globus im Gras
von David Zylla 23. Februar 2025
Der Klimawandel ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Um die Erderwärmung zu begrenzen, müssen wir den CO₂-Ausstoß drastisch reduzieren. Der Gebäudesektor spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da etwa 40 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland auf ihn entfallen. Eine energetische Sanierung kann nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern auch einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie energetische Sanierungen den Klimaschutz voranbringen und warum es sich lohnt, aktiv zu werden.
Glühbirne in der sich eine Solaranlage spiegelt
von Findan Eisenhut 11. Februar 2025
Photovoltaikanlagen sind eine nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Investition, die immer mehr Haushalte in Betracht ziehen. Doch wie geht man vor, um eine Anlage erfolgreich zu planen und zu installieren? In diesem Leitfaden erfahren Sie alle wichtigen Schritte von der Idee bis zur Inbetriebnahme Ihrer eigenen Solaranlage.
Ein Haus dessen Dach mit Schnee bedeckt ist
von Findan Eisenhut 16. Januar 2025
Wärmepumpen gelten als eine der Schlüsseltechnologien für die Energiewende. Doch während sie im Neubau längst Standard sind, herrscht im Bereich älterer Gebäude oft Unsicherheit. „Sind Wärmepumpen im Altbau überhaupt effizient?“ oder „Müssen alle Heizkörper ausgetauscht werden?“ – solche Fragen beschäftigen viele Hausbesitzer. In diesem Artikel räumen wir mit den häufigsten Mythen auf und erklären, was wirklich hinter den Behauptungen steckt.